Peer-Counseling

Was bedeutet „Peer Counseling“?

Zwei Beraterinnen erklären etwas vor einem Projektorbild„Peer Counseling ist eine emanzipatorische Beratungsmethode, die sich immer an den Bedürfnissen und Erfordernissen der jeweiligen Ratsuchenden orientieren muss. Das bedeutet, dass wir ihre psychosoziale Situation in unsere Arbeit einbeziehen müssen, um Lösungswege zu entwickeln, die den persönlichen Kompetenzen der Ratsuchenden angemessen sind und nicht zur Überforderung oder Fremdbestimmung führen.

Unsere Beratung sollte sie dazu befähigen, sich besser aus Versorgungsstrukturen von Familie und Fürsorge lösen zu können, um mehr Selbstbestimmung und Kompetenz für die Bewältigung ihres Alltags zu entwickeln. Darüber hinaus sollte unsere Beratung ganzheitlich orientiert sein, so dass die vielfältigen Unterstützungsangebote wirkungsvoller ineinandergreifen können.
(…)

Wir sollten uns immer darüber bewusst sein, dass wir als behinderte BeraterInnen positive Rollenvorbilder für die Ratsuchenden sind. Gerade dieser Aspekt des Peer Counseling kann einen intensiveren Austausch ermöglichen, denn durch unsere eigenen behinderungsbedingten Erfahrungen haben wir oft ein besseres, einfühlendes Verständnis für die Situation der Ratsuchenden.“

Tobias Reinarz / Friedhelm Ochel; ZsL Köln